Eduard Mörike (1804 -1875)
OGNJENI JEZDEC
prevedla: Tamara Laganin Kranjec (prvi prevod)
Vidiš skozi okno tam
rdeča čepica spet sine?
Kar grozljiva zdi se nam,
dvigne se, nato izgine.
In tedaj je zavrvelo
tam pri mostu, prek poljá!
Čuj! Že bije plat zvoná!
Za goró,
za goró
v mlinu se je vnelo!
Glej, ognjeni jezdec pal
skozi duri je nevarno,
jaše mršavo žival,
kakor lestev bi požarno!
Vse povprek! Skoz' dim zdaj smelo
proti cilju se podi!
Onkraj kar naprej doni:
Za goró,
za goró
v mlinu se je vnelo!
Petelin rdeči pa
že od daleč mu zaudarja,
s svetlim križcem iz lesa
žar pregrešno nagovarja –
joj! Z ostrešja na debelo
vražje se sovrag reži.
Bog naj duši oprosti!
Za goró,
za goró
v mlinu je besnelo!
A ne mine ura še,
mlin so le še razvaline;
drzni jezdec pa kdo ve
kam za vekomaj izgine.
Ljudstvo je vsevprek hitelo
slednji se pred grozo skril,
tudi zvon je odzvonil;
za goró,
za goró
žar!
Mlinar pa čez čas dobi
čepico, s kostjo suhljato –
ta na kletni zid sloni,
jezdi kljuse tam koščato.
V grobu svojem jezdiš smelo,
jezdec, mar te nič ni strah!
Ššš, je že razpadel v prah.
Mir s teboj,
mir s teboj,
v mlinu pod pepelom!
Eduard Mörike
FEUERREITER
Sehet ihr am Fensterlein
Dort die rote Mütze wieder?
Nicht geheuer muß es sein.
Denn er geht schon auf und nieder.
Und auf einmal welch gewühle
Bei der Brücke, nach dem Feld!
Horch! Das Feuerglöcklein gellt
Hinterm Berg,
Hinterm Berg,
Brennt es in der Mühle!
Schau! da sprengt er wütend schier
Durch das Tor, der Feuerreiter,
Auf dem rippendürren Tier,
Als auf einer Feuerleiter!
Querfeldein! Durch Qualm und Schwüle
Rennt er schon, und ist am Ort!
Drüben schallt es fort und fort:
Hinterm Berg,
Hinterm Berg,
Brennt es in der Mühle!
Der so oft den roten Hahn
Meilenweit von fern gerochen,
Mit des heil'gen Kreuzes Span
Freventlich die Glut besprochen -
Weh! dir grinst vom Dachgestühle
Dort der Feind im Höllenschein.
Gnade Gott der Seele dein!
Hinterm Berg,
Hinterm Berg
Rast er in der Mühle!
Keine Stunde hielt es an,
Bis die Mühle borst in Trümmer;
Doch den kecken Reitersmann
Sah man von der Stund an nimmer.
Volk und Wagen im Gewühle
Kehren heim von all dem Graus;
Auch das Glöcklein klinget aus:
Hinterm Berg,
Hinterm Berg
Brennt's!
Nach der Zeit ein Müller fand
Ein Gerippe samt der Mützen,
Aufrecht an der Kellerwand
Auf der beinern' Mähre sitzen:
Feuerreiter, wie so kühle
Reitest du in deinem Grab!
Husch! Da fällt's in Asche ab.
Ruhe wohl,
Ruhe wohl,
Drunten in der Mühle!
Feb 20, 2015