DURCH DIE STRASSEN AUF UND NIEDER
Durch die Strassen auf und nieder
leuchten die Laternen wieder:
rote, gelbe, grüne, blaue,
Lieber Martin, komm und schaue!
Wie die Blumen in dem Garten
blühn Laternen aller Arten:
rote, gelbe, grüne, blaue,
Lieber Martin, komm und schaue!
Und wir gehen lange Strecken
mit Laternen an den Stecken
rote, gelbe, grüne, blaue,
Lieber Martin, komm und schaue!
NA VSE ULICE IN CESTE
Na vse ulice in ceste
svetijo svetilke zveste:
rdeče, modre, bele, zlate,
glej, Martin, prav vse so zate.
Kot na vrtu rože drobne
vse svetilke so čarobne:
rdeče, modre, bele, zlate,
glej, Martin, prav vse so zate.
V svet koraki nam drobijo,
s palic lučice visijo:
rdeče, modre, bele, zlate,
glej, Martin, prav vse so zate.
ABENDS, WENN ES DUNKEL WIRD
Heinrich Seidel
Abends, wenn es dunkel wird,
und die Fledermaus schon schwirrt,
ziehn wir mit Laternen aus
in den Garten hinterm Haus.
Und im Auf- und Niederwallen
lassen wir das Lied erschallen:
„Laterne, Laterne, Sonne Mond und Sterne."
Plötzlich aus dem Wolkentor
kommt der gute Mond hervor,
wandelt seine Himmelsbahn
wie ein Haupt-Laternenmann.
Leuchtet bei dem Sterngefunkel
lieblich aus dem blauen Dunkel:
„Laterne, Laterne, Sonne Mond und Sterne."
Ei, nun gehen wir nach Haus,
blasen die Laternen aus,
lassen Mond und Sternelein
leuchten in die Nacht hinein,
bis die Sonne wird erwachen,
alle Lampen auszumachen
„Laterne, Laterne, Sonne Mond und Sterne."
KADAR PADE MRAK ZVEČER
Heinrich Seidel
prevedla: Tamara Laganin Kranjec
Kadar pade mrak zvečer
in vzprhutne netopir,
vsak svetilko si prižge
in na vrt za hišo gre.
V tem kipenju bo vesela
stara pesem zazvenela:
»Svetilke brez konca, zvezde, lune, sonca.«
Med oblaki pa svetal,
boter mesec bo sijal,
ta nebesni srebrnik
je kot vseh svetilk vodnik.
Skozi zvezdic migotanje
posrebri nebo brezdanje:
»Svetilke brez konca, zvezde, lune, sonca.«
Pojdimo domov, je čas,
upihnimo svetilke kras,
naj le luna, zvezdice,
v noč pretemno se blešče,
sonce kmalu se zbudi,
da pogasne vse luči.
»Svetilke brez konca, zvezde, lune, sonca.«
ICH HAB EINE FEINE LATERNE
Text und Melodie: Horst Weber
Ich hab eine feine Laterne,
die leuchtet so hell in die Nacht.
Am Himmel alle Sterne
sind auch schon aufgewacht.
Laternenlicht
verlösch noch nicht,
Laternchen leuchte hell.
Ich trag meine feine Laterne
ganz ruhig vor mir her,
ich hab sie ja so gerne
sie wird mir nicht zu schwer.
Laternenlicht
verlösch noch nicht,
Laternchen leuchte hell.
JAZ NOSIM SVETILKO VSO DROBNO
Besedilo in melodija: Horst Weber
Prevedla: Tamara Kranjec
Jaz nosim svetilko vso drobno,
ki črno mi noč razsvetli.
Večerno nebo je čarobno,
ko zvezdni se roj prebudi.
Svetilka ti
ne ugasni mi,
svetilka, sveti mi.
Jaz nosim svetilko vso drobno,
pred sabo jo držim,
z njo v srcu je čarobno,
lahkotno z njo hitim.
Svetilka ti
ne ugasni mi,
svetilka, sveti mi.
KLEINES FRÄULEIN, KLEINER MANN
Autor: unbekannt
Kleines Fräulein, kleiner Mann,
steck dein helles Kerzchen an,
trag dein Licht aus unsrem Haus
in die dunkle Welt hinaus.
Kleines Fräulein, kleiner Mann
steck dein helles Kerzchen an,
brennt dein Lämpchen irgendwo,
werden rings die Leute froh.
Kleines Fräulein, kleiner Mann
steck dein helles Kerzchen an,
Lichter hier, und Lichter da,
Gott, der ist uns immer nah.
GOSPODIČNA, MAJHEN MOŽ
avtor: neznan
prevedla: Tamara Laganin Kranjec
Gospodična, majhen mož,
vsak prižgal si svečo boš,
nesi jo iz hiše ti,
temni svet naj razsvetli.
Gospodična, majhen mož,
vsak prižgal si svečo boš,
koder hodi lučka že,
bodo srečni vsi ljudje.
Gospodična, majhen mož,
vsak prižgal si svečo boš,
lučke so vsenaokrog,
vedno blizu nam je Bog.
Jakob Holl
EIN BETTLER SAß IM KALTEN SCHNEE
Ein Bettler saß im kalten Schnee
dem tat das alte Herz so weh.
Sankt Martin der vorüber ritt
gab ihm den halben Mantel mit.
Da dankte still der arme Mann
und sah ihn voller Freude an.
Sankt Martin zog des Weges fort
und bald erfuhr er Gottes Wort.
Geschrieben steht: seid allen gut
denn was ihr dem Geringsten tut
das habt ihr mit dem Herrn geschenkt!
Wohl dem, der wie Sankt Martin denkt!
Jakob Holl
BERAČ JE V MRZLEM SNEGU ŽDEL
prevedla: Tamara Laganin Kranjec
Berač je v mrzlem snegu ždel,
ga srček stari je bolel.
Martin je mimo konja gnal,
mu polovico plašča dal.
Berač je poln hvaležnosti,
veselje sije mu iz oči.
Martin po poti gre naprej,
z besedo Božjo vselej.
Je pisano: kar kdo stori,
z najmanjšim bratom podeli,
je z njim prejel še Božji Sin,
slavljen, kdor je kot Svet' Martin!
EIN ARMER ALTER BETTLER
Autor: unbekannt
Ein armer alter Bettler
saß vor der Stadt am Tor.
Der Winterwind blies bitterkalt.
Der Bettler saß und fror.
Da kam ein junger Reiter
auf einem weißen Pferd,
der hatte einen warmen Mantel
und ein scharfes Schwert.
»Du junger stolzer Reiter
weißt nicht, wie die Kälte tut!
Du hast einen warmen Mantel,
der Mantel wärmt dich gut.«
Der Reiter sah den Bettler,
der frierend saß am Tor.
Da hielt er an sein weißes Pferd
und zog sein Schwert hervor.
»Du junger stolzer Reiter,
ach bitte, töt mich nicht!
Ich bin ja ein Bettler,
der aus dem Weg dir kriecht.«
Da sprach der junge Reiter
auf seinem Pferde weiß:
»Hab keine Angst, ich tu dir nichts,
so wahr ich Martin heiß.
Du sollst nicht Kälte leiden,
du bist mein Bruder wert.
Ich will meinen Mantel zerschneiden
mit meinem scharfen Schwert.«
Er hat den Mantel zerschnitten,
er gab dem Bettler ein' Teil.
Dann ist er fortgeritten,
im Schnee mit Windeseil.
Der Bettler kroch in sein Mantelstück
wie in ein warmes Haus,
der junge Reiter Martin
ritt in die Kälte hinaus.
Er ritt, erzählt man, zum Kaiser
und gab ihm das Schwert zurück.
»Ich will nicht mehr kämpfen und siegen,
ich will nicht mehr töten und kriegen.
Ich will ein Hirte werden,
für all meine armen Brüder auf Erden.«
PRED MESTNIMI JE VRATI
avtor: neznan
prevedla: Tamara Kranjec
Pred mestnimi je vrati
ždel star berač ubog.
Sedel molče je, zmrzoval.
Mraz bril je vseokrog.
Tam mimo mladi jezdec
na belcu je hitel,
opasanega z mečem,
ga topel plašč je grel.
»Ponosni jezdec mladi,
mraz reže in skeli!
A tebe greje topli plašč,
ne gre ti do kosti.«
Berača vidi jezdec,
ki v mrazu ves drgeče.
Ustavi konja belega,
se meč mu zaleskeče.
»Pogumni mladi jezdec,
nikar me ne ubij!
Samo ubog berač sem, glej,
takoj ti grem s poti.«
Govoril mladi jezdec
je s konja belega:
»Ne boj se, ime mi je Martin,
ne bo ti hudega.
Ker moj si dragoceni brat,
ne bo te zeblo več.
Moj plašč presekal bo napol
ta ostri, bridki meč.«
Svoj plašč napol preseka,
en del dobi berač.
Nato v snežni metež
spet odvihra jahač.
Berač se zaleze v tkanino
kakor v hiše toploto,
mladi jezdec Martin
odjaha naprej v mrzloto.
Mendá je šel vse do cesarja,
mu vrnil svoj bridki je meč.
»Nič več ni do zmag mi in bojev,
do smrti in vojne ne več.
Dobri pastir bom na zemlji odslej,
bratom v stiski v pomoč vselej."
DER HERBSTSTURM
Autor: Ludwig Uhland (1787-1862)
Der Herbststurm braust durch Wald und Feld,
die Blätter fallen nieder
und von dem dunklen Himmelszelt
sehn schwarz die Wolken nieder.
Sankt Martin reitet dann sein Pferd
so schnell die Wolken eilen;
in seiner Rechten blitzt das Schwert,
die Nebel zu zerteilen.
Das Schwert, womit als Reitersmann
den Mantel er zerschnitten,
den er geschenkt dem armen Mann
und weiter ist geritten.
JESENSKI VIHAR
Avtor: Ludwig Uhland (1787-1862)
Prevedla: Tamara Kranjec
Čez log in gaj v jesen divja
vihar, vsak list osuje,
k nam s hudournega neba
oblakov roj potuje.
Na konju Svet' Martin brzi,
z viharjem se pobrati;
v desnici bridki meč drži,
meglo hiti razklati.
Prav tisti meč, z njim kot jahač
razklal je plašč v dva dela,
ga pol je v dar dobil berač,
in že ga noč je vzela.
Autor: unbekannt
LICHTLEIN, LICHTLEIN BRENNE
Lichtlein, Lichtlein brenne
heller als der Tag,
weil die liebe Sonne
nicht mehr scheinen mag.
Hinter den dunklen Wolken
will sie schlafen gehn,
doch sie soll uns Kinder
mit dem Lichtlein sehn.
Seht unsere Laterne,
sie leuchtet nah und ferne,
sie strahlt mit hellem Schein
weit in die Welt hinein.
neznan avtor
SVETI, SVETI LUČKA
prevedla: Tamara Laganin Kranjec
Sveti, sveti lučka,
kakor dan svetal,
saj preljubi sonček
več ne bo sijal.
Za oblake temne,
se odpravlja spat,
a bi nas otroke
z lučko videl rad.
Našo svetilko poglejte si,
blizu in daleč vse razsvetli,
njen topli, svetli soj,
bo v svet žarel nocoj.
Umzugslied für Kinder
Vielerorts ziehen Kinder am Martinstag von Haus zu Haus und singen Martinslieder. Hier nun ein solch typisches Umzugslied mit dem Kinder um eine kleine Gabe bitten. Die Kinder bekommen dann meist Süssigkeiten, Obst, Nüsse und auch schon mal Geld.
Autor: unbekannt
REICHER MANN
Hier wohnt ein reicher Mann,
der uns was geben kann.
Viel soll er geben,
lange soll er leben,
selig soll er sterben,
das Himmelreich erwerben.
Laßt uns nicht so lange stehn,
denn wir müssen weitergehn, weitergehn.
Otroška pesem od vrat do vrat
Marsikje hodijo o Martinovem otroci od hiše do hiše in pojejo Martinove pesmi. Tu je značilna pesem 'od vrat do vrat', s katero otroci prosijo za majhen dar. Večinoma prejmejo sladkarije, sadje, orehe, včasih pa tudi kaj denarja.
avtor neznan
BOGATAŠ
prevedla: Tamara Laganin Kranjec
Tu bogataš domuje,
naj nekaj nam daruje.
Če nam mnogo podari,
živel srečno bo vse dni,
blažen bo k počitku legel,
in nebesa bo dosegel.
Nikarte dolgo nas zadrževati,
saj brž naprej se moramo podati.
GÄNSECANTATE
Autor: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
Was haben wir Gänse für Kleidung an?
Gi ga gack?
Wir gehen barfuß allezeit
In einem weißen Federkleid.
Gi ga gack!
Wir haben nur einen Frack.
Was trinken wir Gänse für einen Wein?
Gi ga gack!
Wir trinken nur den stärksten Wein,
Das ist der Gänsewein allein,
Gi ga gack!
Ist stärker als Rum und Rak.
Was haben wir Gänse für eine Kost?
Gi ga gack!
Des Sommers geh’n wir auf die Au
Des Winters speist die Bauersfrau
Gi ga gack!
Uns aus dem Hafersack.
Was reden wir Gänse für Sprachen doch?
Gi ga gack!
Wir könnten Professoren sein,
Wir reden Griechisch und Latein,
Gi ga gack!
Ist unser Schnick und Schnack.
Was machen wir Gänse am Martinstag?
Gi ga gack!
Man führt uns aus dem Stall hinaus
In einem fetten Martinsschmaus
Gi ga gack!
Und bricht uns das Genick.
GOSJA KANTATA
Avtor: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
Prevedla: Tamara Kranjec
Le kakšne obleke imamo gosi?
Gi ga gak?
Bose hodimo vse dni
v snežno beli puhovki.
Gi ga gak!
Na nas je en sam gosji frak.
Katero vino diši nam gosem?
Gi ga gak!
Le najmočnejše, to vam povem
in to je gosje vino potem.
Gi ga gak!
Močnejše kot rum je vsak.
Le kakšno hrano imamo gosi?
Gi ga gak!
Poleti nas vsaka livada gosti,
Pozimi kmetica nas pita, redi!
Gi ga gak!
Njen oves je vsem gosem drag.
Katere jezike gosi govore?
Gi ga gak!
Lahko bi postale profesorice,
Latinsko in grško gladko jim gre.
Gi ga gak!
Je gosji čvek in čvak.
Kaj boste gosi za Martinovo?
Gi ga gak!
Tedaj nas iz hleva odpeljejo,
Martinu za tolsto pojedino.
Gi ga gak!
Ob vrat sta gos, gosak.
Nov 13, 2016