ADVENTGEDICHTE, aus dem Deutschen ins Slowenische umgedichtet von Tamara Laganin Kranjec
ADVENTNE PESMI, iz nemščine v slovenščino prevedla Tamara Laganin Kranjec
Advent, Advent,
ein Lichtlein brennt.
Erst eins, dann zwei,
dann drei, dann vier,
dann steht das Christkind vor der Tür.
Größere Kinder ergänzen:
Und wenn das fünfte Lichtlein brennt,
dann hast du Weihnachten verpennt!
Volksgut
Adventni čas
je lučic kras.
Zdaj ena sveča,
dve, zdaj tri,
s četrto Jezus se rodi.
Starejši otroci dopolnijo:
Ko peto svečo boš prižgal,
si že božično noč prespal!
Ljudska
prevedla: Tamara Kranjec
Schaut mal, wie ist der Himmel so rot,
das sind die Englein, die backen dort Brot.
Sie backen dem Weihnachtsmann seinen Stuten,
für all die kleinen Leckerschnuten.
Volksgut
Poglejte, kako je pordelo nebo,
tam gori zdaj angelčki kruh pečejo.
Božičku pečejo konjičke,
za sladkosnede otročičke.
Ljudska
Prevedla: Tamara Kranjec
VERSE ZUM ADVENT
Noch ist Herbst nicht ganz entflohn,
Aber als Knecht Ruprecht schon
Kommt der Winter hergeschritten,
Und alsbald aus Schnees Mitten
Klingt des Schlittenglöckleins Ton.
Und was jüngst noch, fern und nah,
Bunt auf uns herniedersah,
Weiß sind Türme, Dächer, Zweige,
Und das Jahr geht auf die Neige,
Und das schönste Fest ist da.
Tag du der Geburt des Herrn,
Heute bist du uns noch fern,
Aber Tannen, Engel, Fahnen
Lassen uns den Tag schon ahnen,
Und wir sehen schon den Stern.
Heinrich Theodor Fontane
VERZI OB ADVENTU
Vsa jesen prešla še ni,
ko Miklavža parkeljni
v zimo so pridrobencljali,
na saneh pa zazvončkljali
so kraguljčki v snežne dni.
Kar še pravkar pisano,
paša je očem bilo,
stolpe, strehe, veje v belo
staro leto bo odelo,
praznik zdaj najlepši bo.
Dan, ko se rodi Gospod,
daleč si še zdaj odtod,
jelke, angeli, zastave,
slutnje tega dne so prave,
glej, že zvezda gre na pot.
Heinrich Theodor Fontane
prevedla: Tamara Kranjec
VIER KERZEN
Eine Kerze für den Frieden,
die wir brauchen,
weil der Streit nicht ruht.
Für den Tag voll Traurigkeiten
eine Kerze für den Mut.
Eine Kerze für die Hoffung
gegen Angst und Herzensnot,
wenn Verzagtsein unsren Glauben
heimlich zu erschüttern droht.
Eine Kerze, die noch bliebe
als die wichtigste der Welt:
eine Kerze für die Liebe,
voller Demut aufgestellt,
daß ihr Leuchten den Verirrten
für den Rückweg ja nicht fehlt,
weil am Ende nur die Liebe
für den Menschen wirklich zählt.
Elli Michler
ŠTIRI SVEČE
Ena sveča naj za mir bo,
nuja v svetu,
kjer prepir živi.
Ena sveča za pogum naj
bo in vse turobne dni.
Ena upanja je sveča,
ko upade srčna moč,
ko obup omaje vero,
jo skrivaj zagrne v noč.
Ena sveča je ostala
najpomembnejša za svet:
za ljubezen se prižgala
vsa v ponižnosti je spet,
sveti vsem naj, ki zašli so
in ne najdejo nazaj,
saj na koncu le ljubezen
za človeštvo šteje kaj.
Elli Michler
Prevedla: Tamara Kranjec
Es geleitet dich durch die Winterzeit
Ein Licht von großer Herrlichkeit
Vier mal wird es für dich scheinen
Gedenke nun den liebsten Deinen.
Vier Kerzen im Dezember steh´n
Wenn wir auf den Kalender seh´n
Mit guten Wünschen und Geschenken
Deine Liebsten an dich denken.
Und so singen wir fröhliche Lieder
Knie´n vor unserem Herren nieder
Der Advent in Herrlichkeit
Oh, du schöne Weihnachtszeit.
unbekannter Verfasser
Naj spremlja te v ta zimski čas
luči prečudoviti kras.
Naj ti zasveti štirikrat,
vseh dragih spomniš se takrat.
V decembru štiri sveče vžgeš,
če se na koledar ozreš,
darila čakajo, prepoln koš želja,
ko voščijo ti bližnji iz srca.
Zdajci v veselo petje se uglasimo,
zdajci pred Gospodom pokleknimo.
Adventa čudoviti kras,
oj, blaženi božični čas.
neznan avtor
prevedla: Tamara Kranjec
Der Frost haucht zarte Häkelspitzen
Perlmuttergrau ans Scheibenglas.
Da blühn bis an die Fensterritzen
Eisblumen, Sterne, Farn und Gras.
Kristalle schaukeln von den Bäumen,
die letzen Vögel sind entflohn.
Leis fällt der Schnee – in unsern Träumen
weihnachtet es seit gestern schon.
Mascha Kaléko
Mraz polno čipkastih konic je
z ledeno sapo v šipe gnal.
Ledenih rož vse od polic je
ter zvezdic, praproti in trav.
Kristal se z vej kristalu klanja,
poslednji ptič je odletel.
Rahlo sneži – v naših sanjah
božični čas se je razpel.
Mascha Kaléko
prevedla: Tamara Kranjec
LIED IM ADVENT
Immer ein Lichtlein mehr
im Kranz, den wir gewunden,
dass er leuchte uns sehr
durch die dunklen Stunden.
Zwei und drei und dann vier!
Rund um den Kranz welch ein Schimmer,
und so leuchten auch wir,
und so leuchtet das Zimmer.
Und so leuchtet die Welt
langsam der Weihnacht entgegen.
Und der in Händen sie hält,
weiß um den Segen!
Matthias Claudius
ADVENTNA PESEM
Še ena lučka bo,
na venčku tem zelenem,
od njega vse svetlo
bo v času zamračenem.
Dve in tri, že četrta gori!
Venec svetlobni soj meče,
v njem zdaj zasvetimo mi,
z njim se vsa izba leskeče.
Že se ves svet lesketa,
ki se k božiču pripravlja.
Ta, ki v rokah ga ima,
ga blagoslavlja!
Matthias Claudius
prevedla: Tamara Kranjec
Der Winter ist gekommen
Und hat hinweg genommen
Der Erde grünes Kleid;
Schnee liegt auf Blütenkeimen,
Kein Blatt ist an den Bäumen,
Erstarrt die Flüsse weit und breit.
Da schallen plötzlich Klänge
Und frohe Festgesänge
Hell durch die Winternacht.
In Hütten und Palästen
Ist rings in grünen Ästen
Ein bunter Frühling aufgewacht.
Wie gern doch seh ich glänzen
mit all den reichen Kränzen
den grünen Weihnachtsbaum;
dazu der Kindlein Mienen,
von Licht und Lust beschienen;
wohl schönre Freude gibt es kaum!
Robert Reinick
Se zima je pričela
in zemlji je odvzela
zeleno haljico;
Glej popje snežnobelo,
je listje z vej zletelo,
vodovje je zamrznilo.
Tedaj je zazvenelo,
in prazniku zapelo
je v zimsko noč svetló.
V palačah in v kolibah
je v krog spletenih šibah
pomlad zbudilo pisano.
In gledam to bleščanje,
med venci lesketanje,
božično drevce se iskri:
otroška lička rdeča,
na njih sta luč in sreča;
oj, večjega veselja ni!
Robert Reinick
Prevedla: Tamara Kranjec
Es gibt so wunderweiße Nächte,
drin alle Dinge Silber sind.
Da schimmert mancher Stern so lind,
als ob er fromme Hirten brächte
zu einem neuen Jesuskind.
Weit wie mit dichtem Demantstaube
bestreut, erscheinen Flur und Flut,
und in die Herzen, traumgemut,
steigt ein kapellenloser Glaube,
der leise seine Wunder tut.
Rainer Maria Rilke
Prebele so noči, ko mir je,
kjer svet je kakor iz srebra.
Zasveti zvezda sem ter tja,
kot bi pobožne vse pastirje
vodila k rojstvu Jezusa.
Rositi svet okrog ne jenja
se z gostim prahom demanta,
in kakor v sanjah do srca
se vera brez kapele vzpenja,
vsa tiha in vsa čudežna.
Rainer Maria Rilke
Prevedla: Tamara Kranjec
ADVENT
Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird,
und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin - bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.
Rainer Maria Rilke
ADVENT
V zimskem gozdu veter gnalo
je kot pastirja v snežni roj,
premnoge smreke slutnja kmalu,
pobožne bo svetlobe soj,
prisluhne zdaj. Na bele póti
steguje veje oberoč,
kljubuje v piš, kipi naproti,
prihaja veličastja noč.
Rainer Maria Rilke prevedla: Tamara Kranjec
Der Abend kommt von weit gegangen
durch den verschneiten, leisen Tann.
Dann presst er seine Winterwangen
an alle Fenster lauschend an.
Und stille wird ein jedes Haus;
die Alten in den Sesseln sinnen,
die Mütter sind wie Königinnen,
die Kinder wollen nicht beginnen
mit ihrem Spiel. Die Mägde spinnen
nicht mehr. Der Abend horcht nach innen,
und innen horchen sie hinaus.
Rainer Maria Rilke
Večer iz daljnjih dalj prispel je,
med smrečjem pot si utirajoč.
Ledena lica brž prižel je
na okna vsa prisluškujoč.
Povsod po hišah vlada mir;
v foteljih starec premišljuje,
in mati kakor da kraljuje,
otrok se več ne udeležuje
iger. S predivom več ne snuje
dekla. Večer navznoter čuje,
navzven pa oni vsi v večer.
Rainer Maria Rilke
Prevedla: Tamara Kranjec
Die hohen Tannen atmen heiser
im Winterschnee, und bauschiger
schmiegt sich sein Glanz um alle Reiser.
Die weißen Wege werden leiser,
die trauten Stuben lauschiger.
Da singt die Uhr, die Kinder zittern:
Im grünen Ofen kracht ein Scheit
und stürzt in lichten Lohgewittern, –
und draußen wächst im Flockenflittern
der weiße Tag zu Ewigkeit.
Rainer Maria Rilke
Visokih jelk poglej hropenje
skóz zimski sneg, ki širnejše
oklepa v blišču vej zelenje.
Poti je belih tišje bdenje,
doma so izbe mirnejše.
Odbije ura, deco zdrami:
V zeleni peči poči les
osuje se v plamenov drami, -
tam zunaj vstaja, v večnost mami
prebeli dan skóz snežni ples.
Rainer Maria Rilke
Prevedla: Tamara Kranjec
Bäume leuchtend, Bäume blendend,
Überall das Süße spendend.
In dem Glanze sich bewegend,
Alt und junges Herz erregend –
Solch ein Fest ist uns bescheret.
Mancher Gaben Schmuck verehret;
Staunend schaun wir auf und nieder,
Hin und Her und immer wieder.
Aber, Fürst, wenn dir’s begegnet
Und ein Abend so dich segnet,
Dass als Lichter, dass als Flammen
Von dir glänzten all zusammen
Alles, was du ausgerichtet,
Alle, die sich dir verpflichtet:
Mit erhöhten Geistesblicken
Fühltest herrliches Entzücken.
Johann Wolfgang von Goethe
Drév žareči, drév slepeči,
nas v sladkosti vse osreči.
Niha v blesketavi omami,
staro, mlado sŕce drami -
tak se praznik nam daruje,
milosti kras občuduje;
kar strmimo gori doli,
sem in tja, spet naokoli.
Toda, knežji visokosti,
tak večer je vir radosti,
blagoslov luči ognjenih,
se leskeče mu v plamenih
Vse, kar se po njem ravnalo,
kar se mu je zavezalo:
dvignjen je v duha naročje
ga prežela čara moč je.
Johann Wolfgang von Goethe
Prevedla: Tamara Kranjec
KNECHT RUPRECHT
Von drauß, vom Walde komm ich her;
ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
sah ich goldne Lichtlein blitzen,
Und droben aus dem Himmelstor
sah mit großen Augen das Christkind hervor.
Und wie ich so strolcht durch den finsteren Tann,
da rief’s mich mit heller Stimme an:
"Knecht Ruprecht", rief es "alter Gesell,
hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
das Himmelstor ist aufgetan,
Alt’ und Junge sollen nun
von der Jagd des Lebens einmal ruhn;
Und morgen flieg ich hinab zur Erden;
denn es soll wieder Weihnachten werden!"
Ich sprach: "O lieber Herre Christ,
meine Reise fast zu Ende ist;
Ich soll nur noch in diese Stadt,
wo’s eitel gute Kinder hat."
- "Hast denn das Säcklein auch bei dir?"
Ich sprach: "Das Säcklein, das ist hier;
denn Apfel, Nuß und Mandelkern
essen fromme Kinder gern."
- "Hast denn die Rute auch bei dir?"
Ich sprach: "Die Rute, die ist hier;
doch für die Kinder nur, die schlechten,
die trifft sie auf den Teil, den rechten!"
Christkindlein sprach: "So ist es recht;
so geh mit Gott, mein treuer Knecht!"
Von drauß, vom Walde komm ich her;
ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr!
Nun sprecht, wie ich’s hierinnen find!
Sind’s gute Kind’, sind’s böse Kind’?
Theodor Storm
MIKLAVŽEV PARKELJ
Iz gozda zdaj prihajam k vam;
božič že trka na vrata, priznam!
Po snežnozelenih vršičkih smrek
lučke prezlate žarijo vsevprek,
in glej, skozi nebeške duri
ozre se Jezušček v tej uri:
In ko med smrekami lazim tjavdan,
svetlo pokliče glas me že znan:
»Parkelj Miklavžev, dobri drug moj,
brž se podvizaj na pot še nocoj!
Sveče pričnejo goreti svetlo,
zdajci odprejo se duri v nebo,
staro in mlado polno življenja
našlo počitek bo sredi vrvenja;
Že jutri na zemljo se zopet spustim;
božični večer vsem ljudem priredim!«
Odvrnem: »Dobri moj Gospod,
konča se v kratkem moja pot;
Le skočim še do mesteca,
k otrokom dobrega srca.«
-»In žakelj, ga imaš s seboj?«
Odvrnem: »Žakelj je z menoj;
orehe, mandlje, jabolka
jedo prav rada deca vsa.«
-»In palica, jo imaš s seboj?«
»Oj, palica je tu z menoj;
samo poredni jo dobijo,
da zadnjo plat jim izprašijo!«
De Jezus: »Prav se jim godi;
Bog s tabo, zvesti parkelj ti;
iz gozda zdaj prihajam k vam;
že božič trka na vrata, priznam!
Kdo ve, kaj tukaj čaka me!
Otroci dobri ali ne?«
Theodor Storm
Prevod: Tamara Kranjec
WEIHNACHTSSCHNEE
Ihr Kinder, sperrt die Näschen auf,
Es riecht nach Weihnachtstorten;
Knecht Ruprecht steht am Himmelsherd
Und bäckt die feinsten Sorten.
Ihr Kinder, sperrt die Augen auf,
Sonst nehmt den Operngucker:
Die große Himmelsbüchse, seht,
Tut Ruprecht ganz voll Zucker.
Er streut - die Kuchen sind schon voll -
Er streut - na, das wird munter:
Er schüttelt die Büchse und streut und streut
Den ganzen Zucker runter.
Ihr Kinder sperrt die Mäulchen auf,
Schnell! Zucker schneit es heute;
Fangt auf, holt Schüsseln - ihr glaubt es nicht?
Ihr seid ungläubige Leute!
Paula Dehmel (1862 – 1918)
BOŽIČNI SNEG
Otroci, noske zdaj odprite,
diše božične torte,
Parkelj ob peči nebesni stoji
in peče najboljše sorte.
Otroci, očke zdaj odprite,
brž po kukalo vsi hkrati:
Veliko nebesno škatlo hiti
Parkelj s sladkorjem basati.
Posipa – po tortah raztrosi -
Posipa – oj, srečno posuje:
Škatlo potresa, posipa in trosi
ves sladkor z višave razsuje.
Otroci usta zdaj odprite,
Le brž! Danes sladkor sneži;
Lovite v posode – kaj, da ni možno?
Kako nejeverni ste vi!
Paula Dehmel (1862 – 1918)
Prevedla: Tamara Kranjec
Es ist Advent
Schaust du aus dem Fenster raus,
da sieht es kalt und düster aus
Doch auf dem Tisch ein Lichtlein brennt,
dann weißt du gleich, es ist Advent
Denn es zeigt dir der Kalender,
vier Kerzen brennen im Dezember
Bei Nüssen, Äpfeln, Tannenzweigen,
erklingen Flöten, Harfen und auch Geigen
Denn diese vier besonderen Kerzen,
schaffen Licht in deinem Herzen
Wenn am Himmel Engel singen,
wenn ihre Stimmen hell erklingen
Wenn es draußen endlich schneit,
dann kommt des Jahres schönste Zeit
Und diese Zeit, die jeder kennt,
ist im Dezember, der Advent
Besinnlichkeit bei Kerzenlicht,
aus allen Herzen Freude spricht
Hast du den Engelsklang vernommen,
dann wird das Christkind bald schon kommen.
unbekannter Verfasser
Adventni čas
Ko svet skóz šipo gledaš ti,
se hladen in mrakoben zdi.
Na mizi lučice je kras,
po tem spoznaš adventni čas.
Saj napove ti koledar,
v decembru štirih svečic čar.
Glej smrečje, jabolka, orehe fine,
ob tem zvenijo flavte, harfe, violine.
Saj tiste štiri prav posebne sveče,
v srcu ti prižgejo lučke sreče.
Ko angeli z neba se oglasijo,
ko jim glasovi svetlo zazvenijo.
Ko končno zunaj zasneži,
veseli se najlepših leta dni.
Teh dni gre tek, do vas, do nas,
v decembrski adventni čas.
Razmišljanje ob soju sveč,
iz mnogih src premnogo sreč.
Če zmogel angelov si zven zaznati,
tedaj je dete Jezus že pred vrati.
neznan avtor
prevedla: Tamara Kranjec
Verschneit liegt rings die ganze Welt,
Ich hab’ nichts, was mich freuet,
Verlassen steht der Baum im Feld,
Hat längst sein Laub verstreuet.
Der Wind nur geht bei stiller Nacht
Und rüttelt an dem Baume,
Da rührt er seinen Wipfel sacht
Und redet wie im Traume.
Er träumt von künftiger Frühlingszeit,
Von Grün und Quellenrauschen,
Wo er im neuen Blütenkleid
Zu Gottes Lob wird rauschen.
Joseph von Eichendorff
Kako ves svet je zasnežen,
ni v meni sreče tiste,
na polju drév je zapuščen,
odvrgel je vse liste.
Zapiha veter v tiho noč,
zaveje, drév se klanja,
zaniha vrh mu oberoč
in govori kot v sanjah.
Zasanjal se je v pomlad,
z zelenjem, viri spel bo,
v obleki cvetni bo takrat
in Bogu v čast šumel bo.
Joseph von Eichendorff
Prevedla: Tamara Kranjec
DIE FLUCHT DER HEILIGEN FAMILIE
Länger fallen schon die Schatten
Durch die kühle Abendluft,
Waldwärts über stille Matten
Schreitet Joseph von der Kluft.
Führt den Esel treu am Zügel,
Linde Lüfte fächeln kaum,
`s sind der Engel leise Flügel,
Die das Kindlein sieht im Traum.
Und Maria schauet nieder
Auf das Kind voll Lust und Leid,
Singt im Herzen Wiegenlieder
In der starren Einsamkeit.
Die Johanniswürmchen kreisen
Emsig leuchtend übern Weg,
Woll’n, der Gottesmutter weisen
Durch die Wildnis jeden Steg.
Und durchs Gras geht süßes Schaudern,
Streift es ihren Mantel Saum;
Bächlein auch lässt jetzt sein Plaudern,
Und die Wälder flüstern kaum.
Dass sie nicht die Flucht verraten.
Und das Kindlein hob die Hand,
Da sie ihm so liebes taten,
Segnete das stille Land.
Dass die Erd’ mit Blum’ und Bäumen
Fernerhin in Ewigkeit
Nächtlich muss vom Himmel träumen -
O gebenedeite Zeit!
Joseph von Eichendorff (1788-1857)
BEG SVETE DRUŽINE
Daljšajo se sence mnoge,
hladen je večerni zrak,
preko gozdnate preproge
Jožef stopa v tih korak.
Vodi zvestega oslička,
v piš premile sapice,
angelova perutnička
v sanjah ziblje detece.
In Marija gleda svoje
dete v sreči, žalosti,
v srcu uspavanke mu poje,
sredi trpke samosti.
Se spreletajo kresnice
luč na pot razsipajo,
Božji materi stezice
skòz divjino kažejo.
Trave sladko vztrepetajo,
ko ji plašč oplazijo;
več potočki ne čebljajo
in gozdovi umolknejo.
V begu niso jih izdali,
dete roko dvigne zdaj,
ker so ga obvarovali,
blagoslavlja tihi kraj.
Zemlja s cvetjem in drevesi
v dalje, kjer je večni kras,
v noči sanja o nebesih -
O, blagoslovljeni čas!
Joseph von Eichendorff (1788-1857)
prevedla: Tamara Kranjec
Nov 29, 2017